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  • AutorenbildCasaBarbara Di Puglia

Besuch in Táranto - Stadt nationaler Schande

Besuch in Táranto - Stadt einer nationalen Schande


Taranto liegt ca. 45 Minuten Autofahrt entlang der Küste von uns entfernt. Der Artikel aus der SZ schreckt nicht ab, sondern macht ein Stück süditalienischer Lebenswirklichkeit deutlich. Der Textauszug stammt aus https://www.sueddeutsche.de/kultur/tarent-sueditalien-stahlwerk-1.442 vom 1.Mai 2019. Lesen Sie dort den ganzen Artikel - lohnenswert!



"Diese Altstadt ist ein einzigartiges Gebilde von furchterregender Schönheit. Mehr als 30 000 Menschen lebten hier, als sie noch tatsächlich bewohnt war, vor fünfzig oder vor zweihundert Jahren. Jetzt soll sie noch knapp tausend Bewohner haben. An einem grauen Werktag im Frühjahr sind allerdings auch diese Menschen nicht zu sehen, jedenfalls nicht in den Gassen und auf den kleinen Plätzen. Langsam scheint diese Altstadt in sich zusammenzusinken, die Fassaden sind dunkel angelaufen, die Fenster blind, die Eingänge vernagelt, viele Häuser werden, so scheint es, nur noch durch rostige Rohre gehalten, die zwischen ihnen gespannt sind, und aus den Nischen wachsen Büsche, was für die oft noch aus dem Mittelalter stammenden hohen Häuser der einfacheren Menschen genauso gilt wie für die barocken Paläste des Adels. Sollte hier je ein Restaurator arbeiten, bliebe sein Wirken, abgesehen vom Dom und von zwei, drei Kirchen, ganz und gar verborgen. Es gibt hier keine Spekulation mit Immobilien, es gibt hier kaum eine Gentrifizierung, und es gibt hier erst wenige Wohnungen, die an Touristen vermietet werden. Und wer wollte an diesem Ort auch seine Ferien verbringen?"



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